- Warum brauchen wir eine Stadtbahn?
Sowohl die Stadt Ludwigsburg als auch das Umland verzeichnen ein stetiges Wachstum aufgrund der hohen Wirtschaftskraft unserer Region. Damit verbunden ist ein starker und stark wachsender Autoverkehr. Die Belastungen für die Anwohner und die Umweltbelastungen aus dem Autoverkehr sind immens und zeigen sich beispielhaft an den Stickoxid-Emissionen, die in Ludwigsburg lange über den erlaubten Grenzwerten von 40 µg/m³ lagen.
Daher ist das Ziel von Land, Landkreis und Gemeinden, mehr Menschen zum Umstieg auf Bahn & Bus (kurz ÖPNV, öffentlicher Personennahverkehr) zu bewegen. Heute ist im Landkreis Ludwigsburg der Bus das Rückgrat des ÖPNV. Die Busse sind aber vielerorts bereits heute stark ausgelastet und stehen oft im Stau, so wie die Autos.
Deshalb soll das Stadtbahn-System als attraktive und leistungsfähige Alternative zum Auto eingeführt werden, um dadurch viel mehr Menschen auf Bahn & Bus umsteigen zu lassen und den Autoverkehr deutlich abzusenken. Übrigens: Damit wird auch das Autofahren wieder flüssiger.
- Was bringt die Stadtbahn für den Klimaschutz?
Die Stadtbahnen brauchen im Vergleich zu Auto und Bus weniger Energie beim Fahren durch den geringeren Rollwiderstand, können beim Bremsen Strom generieren und zurückspeisen — und fahren obendrein mit Ökostrom.
Mit der Stadtbahn werden wir viele Menschen zum Umsteigen vom Auto auf Bahn & Bus bewegen. Wir werden damit rund 20 Mio Autokilometer pro Jahr einsparen — das bedeutet eine Reduktion von und 3.500 Tonnen CO2 pro Jahr!
Damit ist die Stadtbahn ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz!
- Wie wird der Schutz gegen Schall und Erschütterungen gewährleistet?
Mit der Ludwigsburger Stadtbahn wird ein komplett neues, modernes Verkehrssystem umgesetzt, das alle neuesten technischen Möglichkeiten nutzt, um Lärm und Erschütterungen bestmöglich zu reduzieren.
Das fängt schon bei der Quelle an: So bauen wir nach neuesten Normen die Gleise auf; dabei können zum Schutz vor Körperschall und Erschütterungen beispielsweise dämpfende Unterschottermatten oder Schienenstegdämpfer zum Einsatz kommen. Auch die modernen Stadtbahnen mit ihren fortentwickelten Fahrwerken fahren flüsterleise und sind nicht vergleichbar mit älteren Modellen, die andernorts durch die Kurven knirschen. Zudem werden Schienenschmieranlagen an kritischen Stellen eingesetzt, um eventuelle Kurvengeräusche zu minimieren.
Wo all’ das nicht ausreicht, werden ggf. Schallschutzwände oder anderes errichtet.
Bestandteil unserer Planungen werden sehr genaue Schall- und Erschütterungsschutzgutachten sein. Denn wir wollen einerseits die strengen Grenzwerte sicher einhalten, andererseits auch keinen “Krach” mit unseren künftigen Nachbarinnen und Nachbarn haben.
- Wie erfolgt die Finanzierung?
Der Großteil der Investitionen wird durch Fördermittel von Bund und Land abgedeckt. Für die Reaktivierung der Markgröninger Bahn ist eine 90%ige Investitionsförderung durch den Bund (zuzüglich ca. 5% vom Land) vorgesehen. Die Innenstadtstrecken werden voraussichtlich mit 75% nach dem Bundes-GVFG-Programm bezuschusst. Zusätzlich erfolgt eine Kofinanzierung der Betriebskosten der Markgröninger Bahn durch das Reaktivierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg. Mehr dazu finden Sie hier…