LUCIE Tram mit blauem Himmel

Planung

Richtung Zukunft

Stadtbahn

Planung

Die Pla­nun­gen für die Stadt­bahn LUCIE in Lud­wigs­burg schre­it­en zügig voran. Wir haben nun die Vor­pla­nung als auch Kosten­schätzung für die Aus­baustufe 1 (Mark­grönin­gen bis Lud­wigs­burg) voll­ständig aus­gear­beit­et. 

Wenn alle genehmi­gungsrel­e­van­ten Unter­la­gen vor­liegen – das wird voraus­sichtlich bis zum näch­sten Früh­jahr der Fall sein – wird das Plan­fest­stel­lungsver­fahren für den Vor­lauf­be­trieb ein­geleit­et. 

  • Die Stadt­bahn LUCIE wird die Gemein­den im Land­kreis miteinan­der und mit der Stadt Lud­wigs­burg verbinden. Die Poli­tik hat sich im Jahr 2022 auf das fol­gende Stadt­bahn­netz fest­gelegt und die erforder­lichen Grund­satzentschei­dun­gen dazu getrof­fen.

    Die beschlosse­nen Trassen­führun­gen für das Gesamt­netz aus dem Jahr 2022 (Beschlusstrasse) beste­hen aus zwei Aus­baustufen und ein­er Erweiterung­sop­tion: 

    • Aus­baustufe 1: die zu reak­tivierende Neben­bahn Mark­grönin­gen – Möglin­gen – Lud­wigs­burg (ZOB),
    • Aus­baustufe 2: deren Ver­längerung als Stadt­bahn-Neubaus­trecke über die Leon­berg­er Straße, Hin­den­burgstraße nach Pat­tonville mit ein­er Weit­er­führung ab Pat­tonville als SSB-Stadt­bahn Rich­tung Rem­seck-Ald­in­­gen,
    • Erweiterung­sop­tion: ein Abzweig als Stadt­bahn-Neubaus­trecke nach Lud­wigs­burg-Oßweil.

    Als erstes reak­tivieren wir die Neben­bahn Mark­grönin­gen – Lud­wigs­burg. (Aus­baustufe 1) Diese Strecke ver­fügt noch auf der gesamten Länge über ihren Bah­n­damm und wird auf einem Teil­stück gele­gentlich für den Güter­verkehr genutzt. 

    Die Beschlusstrasse von 2022 sieht für die Aus­baustufe 1 die Ein­fahrt über die Gleise der Deutschen Bahn in den Bahn­hof von Lud­wigs­burg und dort einen Halt auf Gleis 5 bzw. 6 vor. 

    Herausforderungen bei der Streckenplanung und kluge Lösungen

    Im Laufe der Vor­pla­nungsphase für die Strecke der Aus­baustufe 1 zeich­nete sich ab, dass die ursprünglich geplante Streck­en­führung in der Stadt Lud­wigs­burg einige Her­aus­forderun­gen mit sich bringt. 

    Ins­beson­dere zeigten sich einige verkehrstech­nis­che Nachteile, wie z. B. den Vor­rang der Fern- und Region­alzüge sowie der S‑Bahnen vor der Stadt­bahn im Bahn­hof Lud­wigs­burg oder die Notwendigkeit von Zweistrom­fahrzeu­gen, die sowohl im Straßen­raum als auch auf den Gleisen der Deutschen Bahn fahren kön­nen. Auch im Bere­ich des Zen­tralen Omnibus­bahn­hofs (ZOB) und der Über­querung der B 27 dro­ht­en größere Verkehrsprob­leme. Um diesen Her­aus­forderun­gen zu begeg­nen, entwick­el­ten die Planer­in­nen und Plan­er einen Lösungsansatz für eine alter­na­tive Streck­en­vari­ante.

    Neue Streckenführung in Ludwigsburg: die Alternative

    Als alter­na­tive Lösung in Lud­wigs­burg bietet sich an, die Stadt­bahn im Bere­ich der Kreuzung Talallee/Au­­gust-Bebel-Straße/Kur­fürsten­s­traße von der reak­tivierten Eisen­bahn­strecke der Mark­gröninger Bahn in den Straßen­raum auss­chleifen zu lassen. Von dort geht es dann durch die Kur­fürsten­straße weit­er zur neu geplanten Hal­testelle Rund­sporthalle. Über die Mar­tin-Luther-Straße führt die Route durch die Schlachthof­s­traße und ver­läuft anschließend durch die Pflugfelder Straße, wo sie zunächst am Bahn­hof Lud­wigs­burg an der neuen Hal­testelle Bahn­hof West, nahe der Fußgängerun­ter­führung, als vorüberge­hen­dem End­punkt hält.

    Ausbaustufe 2: die Verlängerung nach Pattonville

    Im Rah­men der Beschlusstrasse von 2022 war geplant, im Zielzu­s­tand, die Bahn durch einen neu zu bauen­den Tun­nel unter den Gleisan­la­gen hin­durch zum ZOB zu führen. 

    Würde der Tun­nel unter den Gleisan­la­gen gebaut wer­den, würde er einen mit­tleren zweis­tel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag kosten. Der ZOB ist heute bere­its mit rund 1.600 Bus­fahrten pro Tag an sein­er Belas­tungs­gren­ze, auf der Leon­berg­er Straße müssten für den Betrieb der Bahn rund 80% der Stellplätze ent­fall­en und an der Über­querung der B27 ist im Berufsverkehr mit bis zu 400 Sekun­den Wartezeit für die Bahn zu rech­nen.  

    Daher haben wir auch hier eine neue Streck­en­führung gesucht: diese führt vom vor­läu­fi­gen End­hal­tepunkt am Wes­t­aus­gang des Bahn­hofes über die Friedrich­straße und unter der B27 hin­durch. Mit dieser Trasse ist die Stadt­bahn wesentlich betrieb­ssta­bil­er und es wer­den Kosten in zweis­tel­liger Mil­lio­nen­höhe ges­part

    Die Karte zeigt die gesamt neue Trassen­führung in Lud­wigs­burg im Zielzu­s­tand mit der alter­na­tiv­en Auss­chlei­fung an der Talallee, der Führung über den neuen Hal­tepunkt Bahn­hof West in Lud­wigs­burg und über die Friedrichsstraße Rich­tung Pat­tonville.

    Für bei­de Vari­anten – Beschluss- und Alter­na­tiv­trasse – wur­den Vor­pla­nun­gen ange­fer­tigt; Vor- und Nachteile kön­nen wir somit auf iden­tis­chem Niveau ver­gle­ichen. Die detail­lierte Gegenüber­stel­lung der Risiken sowie der Vor- und Nachteile bei­der Vari­anten zeigt deut­lich, dass die neue Streck­en­führung viele Vorteile bietet.

    Die Vorteile

    • Erschließung der West­stadt und des Bil­dungszen­trums: Die West­stadt und das Bil­dungszen­trum erhal­ten eine mod­erne Anbindung an den öffentlichen Per­so­nen­nahverkehr (ÖPNV).
    • Reduzierung der Pro­jek­tkosten: Verzicht auf Zweisys­tem­fahrzeuge, die sowohl mit 750 Volt für Straßen­bah­nen als auch mit 15 kV für Fern­bah­nen betrieben wer­den kön­nen. Dies ist möglich, da LUCIE bere­its vor der Nutzung der DB-Strecke (ab Talallee) in den Straßen­raum geführt wird und nicht in den Bahn­hof Lud­wigs­burg ein­fahren muss.
    • Entzer­rung im Bere­ich des Zen­tralen Omnibus-Bah­n­hofs (ZOB): Der Zen­trale Omnibus­bahn­hofs (ZOB), ein Drehkreuz für täglich 1.600 Busse, wird nicht durch­fahren.
    • Fahrplansta­bil­ität: Die Stadt­bahn fährt über­wiegend auf ein­er eige­nen Spur im Straßen­raum, was für eine hohe Fahrplansta­bil­ität sorgt.
    • Keine Schnittstellen zur Deutschen Bahn: Es gibt keine Schnittstellen zum Gelände oder den Gleisan­la­gen der Deutschen Bahn. Dadurch ent­fällt die Abhängigkeit der Stadt­bahn von der Pünk­tlichkeit der Fern- und Region­alzüge sowie der S‑Bahnen. 
    • Opti­mal zur Anbindung des weit­eren Net­zes: Mit der Alter­na­tiv­trasse ist eine sin­nvolle Fort­führung der Strecke Rich­tung Friedrich­straße (als Alter­na­tive zur Leon­berg­er Straße) möglich.
    • Keine Wartezeit­en bei der Querung der B 27: Mit der Trassen­führung über die Kepler­brücke und unter der B 27 hin­durch ent­fall­en lange Wartezeit­en, die bei der Über­querung der B 27 auf Höhe Frieden­skirche in Kauf genom­men wer­den müssten. 
    • Durchge­hende Zwei­gleisigkeit: Zwei Gleise und eine eigene Spur im Straßen­raum bieten Vorteile in Bezug auf Fahrzeit und Betrieb­ssta­bil­ität – und Ret­­tungs- und Ein­satz­fahrzeuge kön­nen im Ein­satz­fall die Stadt­bah­n­trasse nutzen. 
    • Schutz von Baum­stan­dorten: Auf dieser Streck­en­führung sind keine schützenswerten Bau­malleebestände betrof­fen. Ins­ge­samt sind ent­lang der Alter­na­tiv­trasse deut­lich weniger Bäume zu fällen als auf der Ursprungstrasse. 
    • Bar­ri­ere­freie Hal­testellen: Fast alle Hal­testellen sind durchge­hend bar­ri­ere­frei real­isier­bar.
  • Für LUCIE reak­tivieren wir das brach­liegende Gleis der ehe­ma­li­gen Neben­bahn nach Mark­grönin­gen und wir bauen neue Stadt­bahn­streck­en. Wichtig für Sie: Wir bauen nach den neuesten Umwelt- und Lärm­schutz­s­tan­dards und passen unsere Streck­en opti­mal in die Umge­bung ein.

    Grünes Band durch die Städte

    In den Städten wollen wir die Stadt­bahn, wo irgend möglich, auf einem sep­a­rat­en und begrün­ten Rasen­gleis führen: Das sieht nicht nur schön aus, son­dern wertet auch die Straßen auf. 

    Flüsterleise und ohne Abgase

    Unsere Gleis­trassen wer­den opti­mal gegen Lärm und Erschüt­terun­gen gedämpft. Wir wer­den die sehr stren­gen Gren­zw­erte (Verkehrslärm­schutzverord­nung aus der 16. Blm­SchV) ein­hal­ten und dazu eine Rei­he von Maß­nah­men ergreifen (mehr dazu unter unseren FAQs). So wird die Stadt­bahn Lud­wigs­burg kün­ftig vielerorts deut­lich leis­er sein als der heutige Autoverkehr.

    Umweltfreundlich unter Strom

    Auch dank unseres elek­trischen Antriebs sind unsere Bah­nen viel leis­er als heutzu­tage der Straßen­verkehr. Für den elek­trischen Betrieb stat­ten wir unsere Trassen mit fil­igra­nen Ober­leitun­gen aus, die sich sehr gut ins Orts­bild inte­gri­eren lassen. Wie dezent heutzu­tage Ober­leitun­gen gebaut wer­den kön­nen, lässt sich gut in vie­len Stadt­bahn­städten bestaunen – vom nahegele­ge­nen Bad Wild­bad bis hin zur Tram in Straßburg.

    Flink am Stau vorbei

    Auf unseren sep­a­rat­en Trassen wer­den unsere LUCIE-Bah­­nen flink am Stau vor­beifahren. Nur bei beengten Platzver­hält­nis­sen teilen wir uns den Verkehrsraum mit dem Auto – fahren also auf der Straße: nur dann ist LUCIE eine Straßen­bahn im Wortsinne.  Hier ein Beispiel aus Bad Wild­bad, wie gut sich eine Stadt­bahn auch bei beengten Ver­hält­nis­sen in die Stadt inte­gri­eren lässt. An Verkehrskreuzun­gen wird die Stadt­bahn mit­tels „grün­er Welle“ bevor­rechtigt. So kann der Fahrplan einge­hal­ten wer­den und LUCIE wird zu(g)verlässig fahren.

    Stationen: ohne Stufe in den Zug

    An unseren neuen Sta­tio­nen wer­den wir Bahn­steige erricht­en, die einen stufen­losen Ein­stieg in den Zug ermöglichen: Von „steigen“ kann da aber keine Rede mehr sein! Hier einige Impres­sio­nen bar­ri­ere­freier Stadt­bahn­hal­testellen aus Chem­nitz.
    Mit schö­nen Unter­stän­den, elek­tro­n­is­chen Fahrzielanzeigen und vie­len durch­dacht­en Details wer­den wir viel Kom­fort schon am Start­punkt der LUCIE-Fahrt bieten.

    Über­sicht über die geplanten Hal­testellen und Sta­tio­nen auf der Strecke Mark­grönin­gen – Lud­wigs­burg (Aus­baustufe 1)

    • Bahn­hof Mark­grönin­gen 
    • Hal­testelle Mark­­grön­in­­gen-Sträßle 
    • Bahn­hof Möglin­gen 
    • Hal­testelle Möglin­­gen-Son­­nen­brun­­nen 
    • Bahn­hof Lud­wigs­burg-Waldäck­­er 
    • Hal­testelle Lud­wigs­burg-Talallee 
    • Hal­testelle Rund­sporthalle 
    • Hal­testelle Lud­wigs­burg Bahn­hof West
  • Die Stadt­bah­nen, die zukün­ftig auf dem LUCIE-Streck­en­netz fahren, wer­den nach den neuesten Erken­nt­nis­sen der Tech­nik und des Kom­forts entwick­elt.

    Barrierefrei und großzügig

    Die Bah­nen wer­den dann die Anforderun­gen an eine umfassende Bar­ri­ere­frei­heit erfüllen. Von den neu errichteten Bahn­steigen kön­nen Sie also eben­erdig ein­steigen – ohne lästige Stufe. Unsere Stadt­bah­nen wer­den voraus­sichtlich 40m lang wer­den und nicht nur rund 100 bequeme Sitz­plätze bieten, son­dern auch viel Platz für Fahrräder, Kinder­wa­gen, Roll­stüh­le etc.: LUCIE bietet großzügig bemessene Wagen und macht das Reisen deut­lich angenehmer.

    Unsere Bah­nen fahren mit umwelt­fre­undlichem Strom (750-V-Gle­ichspan­­nung): Hierzu stat­ten wir alle Stadt­bahn­ab­schnitte mit mod­er­nen Ober­leitungssys­te­men aus.

    Hier sehen Sie Impres­sio­nen zu den mod­er­nen Stadt­bah­nen, wie sie so oder so ähn­lich auf dem LUCIE-Streck­en­netz fahren wer­den.

    Nach Pattonville mit der SSB

    Auf dem Streck­en­ab­schnitt von Pat­­tonville-Mitte Rich­tung Rem­seck-Ald­in­­gen (Hal­testelle Horn­bach) wer­den die gel­ben Hochflur­bah­nen der Stuttgarter Straßen­bah­nen fahren. Diese fahren dann umsteige­frei als U14 weit­er Rich­tung Mühlhausen – Bad Cannstatt – Stuttgart.

    Vorlaufbetrieb auf der Markgröninger Bahn

    Im Vor­lauf­be­trieb wird die Mark­gröninger Bahn zwis­chen Lud­wigs­burg und dem End­bahn­hof Mark­grönin­gen fahren. Für diese Über­gangszeit des Vor­lauf­be­triebs wer­den wir gebrauchte Fahrzeuge ander­er Betreiber ein­set­zen, die aber im Wesentlichen den LUCIE-Bah­­nen ähneln wer­den.

  • LUCIE für Energieeinsparung und Klimaschutz

    Wir sparen allein mit der einen Stadt­bahn­strecke zwis­chen Mark­grönin­gen und Pat­tonville pro Jahr rund 3.400t des Treib­haus­gas­es CO2 ein — so unsere ersten Hochrech­nun­gen. Unsere Öko­bi­lanz ermit­teln wir detail­liert im Zuge der Wirtschaftlichkeits­berech­nung, mehr dazu hier…

    Warum ist eine Stadt­bahn so viel umwelt­fre­undlich­er? Zum einen brauchen wir viel weniger Energie pro beförderten Fahrgast, als das Auto oder ein Bus.

    • Das liegt daran, dass der Reib­wider­stand zwis­chen Stahlrad und Stahlschiene dreimal geringer ist als beim Gum­mi­rad auf Asphalt.
    • Auch müssen unsere Bah­nen keine schw­eren Akkus mit sich herum­schlep­pen, denn wir bekom­men den Strom direkt aus der Fahrleitung. Auch die Lade­v­er­luste beim Aufladen von Akkus fall­en bei der Stadt­bahn weg. Strom direkt aus der Fahrleitung: Effizien­ter geht es nicht.
    • Und schließlich gener­ieren unsere Bah­nen beim Brem­sen Strom und speisen den zurück in die Fahrleitung: So geht keine Energie ver­loren.

    Weniger Energie heißt auch: weniger kli­maschädliche Abgase.

    Zum anderen fahren unsere Bah­nen voll elek­trisch, dabei set­zen wir auf 100% Ökostrom.

    Bessere Luft und weniger Hitze

    Übri­gens, unsere Bah­nen pro­duzieren auch deut­lich weniger Fein­staub als der Straßen­verkehr (ger­ade die sehr schw­eren Elek­troau­tos verur­sachen viel Gum­miabrieb, und die Belas­tung aus dem Gum­miabrieb ist mit­tler­weile als Prob­lem anerkan­nt, mehr dazu z. B. hier…). Somit sor­gen unsere Stadt­bah­nen nicht nur für ein besseres Kli­ma, son­dern auch für bessere Luft.

    Außer­dem schaf­fen unsere grü­nen Rasen­gleise in den Städten und Gemein­den im Som­mer ein besseres Stadtk­li­ma, weil sie sich nicht so stark aufheizen wie die ver­siegel­ten Asphalt­flächen des Straßen­verkehrs.

  • Immer wieder wer­den wir gefragt: Lohnen sich denn die hohen Investi­tio­nen in das LUCIE-Sys­tem? Natür­lich wollen und wer­den wir nicht ein­fach ins Blaue hinein pla­nen und bauen. 

    Erste Hochrech­nun­gen stim­men uns aus­ge­sprochen pos­i­tiv: Mit der LUCIE-Stadt­bahn wer­den viele Zig­tausend Fahrgäste mit­fahren und wie erset­zen damit Tausende von Aut­o­fahrten. Die Men­schen kom­men dadurch schneller ans Ziel. Im Ver­gle­ich zum Autoverkehr wird weniger Energie ver­braucht, wer­den weniger Treib­haus­gase (CO2) und weniger Fein­staub pro­duziert. Die Aufen­thalt­squal­ität in den Städten wird bess­er. Das alles lässt erwarten, dass der volk­swirtschaftliche Nutzen größer sein wird als die Kosten.

    Ablauf der Nutzen-Kosten-Untersuchung

    Im April 2023 startete als erste Pla­nungsphase die soge­nan­nte Vor­pla­nung: Dabei haben wir für das LUCIE-Gesamt­netz die Gleise, Brück­en, Hal­tepunk­te sowie die zuge­hörige Tech­nik geplant und die Kosten ermit­telt. 

    Mit­tler­weile sind die Pla­nun­gen abgeschlossen und die ersten Kosten liegen vor (siehe auch unter ‚Finanzierung‘). Mit dieser Kalku­la­tion haben wir die Basis für die Stan­dar­d­isierte Bew­er­tung und die dazuge­hörige Nutzen-Kosten-Unter­­suchung, die wir eben­falls bere­its auf den Weg gebracht haben.

    Bei der Nutzen-Kosten-Unter­­suchung wer­den detail­liert die Fahrgastzahlen, die CO2-Einsparun­gen und weit­ere pos­i­tive Effek­te unseres Stadt­bahn­sys­tems in exter­nen, neu­tralen Gutacht­en hochgerech­net: Das ergibt dann den Nutzen. Bei der Öko­bi­lanz unser­er Stadt­bahn wer­den selb­stver­ständlich auch die CO2-Auswirkun­gen infolge der Bauar­beit­en berück­sichtigt. Dieser Nutzen wird den Baukosten sowie den späteren Betrieb­skosten gegenübergestellt. Übri­gens: Die späteren Betrieb­skosten übernehmen Land und Land­kreis, so wie schon heute beim Bus.

    Nur wenn der Gesamt­nutzen höher ist als die Kosten, ist das Pro­jekt wirtschaftlich und sin­nvoll. Erst dann erhal­ten wir auch die erforder­lichen Finanz­zuschüsse für die umfan­gre­ichen Investi­tio­nen.

    Die ersten Ergeb­nisse der Stan­dar­d­isierten Bew­er­tung wer­den Ende 2025 erwartet.

  • Wenn der Nutzen höher ist als die Kosten, dann ist das Pro­jekt nicht nur wirtschaftlich, son­dern es fließen dann auch großzügige Zuschüsse.

    Mit den Zuschüssen wer­den wir den Großteil der Baukosten bezahlen kön­nen:

    Im Rah­men der Vor­pla­nung haben die Planer­in­nen und Plan­er die zu erwartenden Kosten für die Bau­maß­nah­men ermit­telt: Die Reak­tivierung der Strecke vom Bahn­hof Mark­grönin­gen bis zum Ende der Pacht­strecke wird rund 103 Mio. Euro kosten. Die Weit­er­führung auf der Alter­na­tivroute schlägt als Neubau mit rund 34 Mio. Euro zu Buche.

    Die Pla­nungskosten betra­gen jew­eils rund 25 % der Baukosten. Bun­des- und Lan­des­förderun­gen sehen für die Reak­tivierung eine Förderquote von 95,75 % vor, für den Neubau sind es 87,5 %. Unter Berück­sich­ti­gung von nicht förder­fähi­gen Kosten, die mit rund 5% der Baukosten angenom­men wer­den, ergeben sich fol­gende gerun­dete Kosten für die Mit­glieder des Zweck­ver­ban­des:

    Diese Sum­men fall­en allerd­ings nicht in einem Jahr an, son­dern wer­den über mehrere Jahre verteilt:

    Zweck­ver­bandsmit­gliedBeteili­gung in %Anteil in Euro
    Land­kreis Lud­wigs­burg50,000 %ca. 12, 4 Mio.
    Stadt Lud­wigs­burg25,711 %ca. 6,3 Mio.
    Mark­grönin­gen8,932 %ca. 2,2 Mio.
    Möglin­gen4,537 %ca. 1,1 Mio.
    Rem­seck4,632 %ca. 1,1 Mio.
    ZV Pat­tonville2,979 %ca. 0,8 Mio.
    Schwieberdin­gen3,219 %ca. 0,9 Mio.

    Für den späteren Betrieb der Bah­nen winken zusät­zlich Betrieb­skosten­zuschüsse des Lan­des.

  • Zug um Zug zur Stadtbahn

    Zu Beginn des Jahres 2025 haben wir die  Vor­pla­nung für die Beschluss- wie die Alter­na­tiv­trassen dazu fer­tiggestellt. Unser Ziel ist es, das LUCIE-Stadt­bah­n­netz so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen. Daher haben wir ein stufen­weis­es Konzept entwick­elt, bei dem das her­aus­fordernde Gesamt­pro­jekt in zwei bis drei Aus­baustufen unterteilt wird.

    Erste Ausbaustufe: Ludwigsburg — Markgröningen

    Die erste Aus­baustufe umfasst die Reak­tivierung der Neben­bahn von Lud­wigs­burg nach Mark­grönin­gen. Wenn die Stan­dar­d­isierte Bew­er­tung mit der Nutzen-Kosten-Unter­­suchung abgeschlossen ist, geht es mit der detail­lierten Entwurfs- und Genehmi­gungs­pla­nung weit­er. 

    Die ersten Ergeb­nisse der Stan­dar­d­isierten Bew­er­tung erwarten wir bis zum Ende des Jahres.

    Nach der Genehmi­gungs­pla­nung begin­nen wir das for­male Plan­fest­stel­lungsver­fahren und die Beantra­gung der Zuschüsse.

    Diese Ver­fahren dauern erfahrungs­gemäß einein­halb bis zwei Jahre. Danach erhal­ten wir das „Bau­recht“ (bei unserem Vorhaben nen­nt sich das „Plan­fest­stel­lungs­beschluss“) und die Finanz­zuschüsse. Erst dann begin­nen die Bauar­beit­en an der Mark­gröninger Bahn.

    Wir haben bere­its die im Moment noch abschnittsweise still­gelegte Strecke Lud­wigs­burg – Mark­grönin­gen von der Deutschen Bahn gepachtet. Damit kön­nten wir die Strecke nach den gün­stigeren Stan­dards der nicht­bun­de­seige­nen Eisen­bah­nen selb­st sanieren und mod­ernisieren.

    Wir sind bestrebt, zu Ende des Jahres 2031, mit dem Wech­sel auf den Win­ter­fahrplan LUCIE auf der Strecke Mark­grönin­gen – Lud­wigs­burg in Betrieb nehmen zu kön­nen.

    Zweite Ausbaustufe: Stadtbahnstrecken nach Schwieberdingen, Pattonville und Oßweil

    Nach der Reak­tivierung der Mark­gröninger Bahn wer­den die Stadt­bahn-Neubauab­schnitte von Lud­wigs­burg Rich­tung Pat­tonville und Oßweil sowie von Mark­grönin­gen bis nach Schwieberdin­gen umge­set­zt.

    Dritte Ausbaustufe als Option: Stadtbahnstrecke durch die Innenstadt nach Schlösslesfeld

    Als Option (das heißt, derzeit ist die Umset­zung nicht beschlossen) gibt es eine dritte Aus­baustufe, mit der dann später eine Stadt­bahn­strecke vom ZOB / Bahn­hof durch die Lud­wigs­burg­er Innen­stadt (Rathaus) nach Schlössles­feld geführt wer­den kön­nte.

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