- Unser Streckennetz
Die Stadtbahn LUCIE wird die Gemeinden im Landkreis miteinander und mit der Stadt Ludwigsburg verbinden. Die Politik hat sich im Jahr 2022 auf das folgende Stadtbahnnetz festgelegt und die erforderlichen Grundsatzentscheidungen dazu getroffen.
Die beschlossenen Trassenführungen für das Gesamtnetz aus dem Jahr 2022 (Beschlusstrasse) bestehen aus zwei Ausbaustufen und einer Erweiterungsoption:
- Ausbaustufe 1: die zu reaktivierende Nebenbahn Markgröningen – Möglingen – Ludwigsburg (ZOB),
- Ausbaustufe 2: deren Verlängerung als Stadtbahn-Neubaustrecke über die Leonberger Straße, Hindenburgstraße nach Pattonville mit einer Weiterführung ab Pattonville als SSB-Stadtbahn Richtung Remseck-Aldingen,
- Erweiterungsoption: ein Abzweig als Stadtbahn-Neubaustrecke nach Ludwigsburg-Oßweil.
Als erstes reaktivieren wir die Nebenbahn Markgröningen – Ludwigsburg. (Ausbaustufe 1) Diese Strecke verfügt noch auf der gesamten Länge über ihren Bahndamm und wird auf einem Teilstück gelegentlich für den Güterverkehr genutzt.
Die Beschlusstrasse von 2022 sieht für die Ausbaustufe 1 die Einfahrt über die Gleise der Deutschen Bahn in den Bahnhof von Ludwigsburg und dort einen Halt auf Gleis 5 bzw. 6 vor.
Herausforderungen bei der Streckenplanung und kluge Lösungen
Im Laufe der Vorplanungsphase für die Strecke der Ausbaustufe 1 zeichnete sich ab, dass die ursprünglich geplante Streckenführung in der Stadt Ludwigsburg einige Herausforderungen mit sich bringt.
Insbesondere zeigten sich einige verkehrstechnische Nachteile, wie z. B. den Vorrang der Fern- und Regionalzüge sowie der S‑Bahnen vor der Stadtbahn im Bahnhof Ludwigsburg oder die Notwendigkeit von Zweistromfahrzeugen, die sowohl im Straßenraum als auch auf den Gleisen der Deutschen Bahn fahren können. Auch im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) und der Überquerung der B 27 drohten größere Verkehrsprobleme. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickelten die Planerinnen und Planer einen Lösungsansatz für eine alternative Streckenvariante.
Neue Streckenführung in Ludwigsburg: die Alternative
Als alternative Lösung in Ludwigsburg bietet sich an, die Stadtbahn im Bereich der Kreuzung Talallee/August-Bebel-Straße/Kurfürstenstraße von der reaktivierten Eisenbahnstrecke der Markgröninger Bahn in den Straßenraum ausschleifen zu lassen. Von dort geht es dann durch die Kurfürstenstraße weiter zur neu geplanten Haltestelle Rundsporthalle. Über die Martin-Luther-Straße führt die Route durch die Schlachthofstraße und verläuft anschließend durch die Pflugfelder Straße, wo sie zunächst am Bahnhof Ludwigsburg an der neuen Haltestelle Bahnhof West, nahe der Fußgängerunterführung, als vorübergehendem Endpunkt hält.
Ausbaustufe 2: die Verlängerung nach Pattonville
Im Rahmen der Beschlusstrasse von 2022 war geplant, im Zielzustand, die Bahn durch einen neu zu bauenden Tunnel unter den Gleisanlagen hindurch zum ZOB zu führen.
Würde der Tunnel unter den Gleisanlagen gebaut werden, würde er einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag kosten. Der ZOB ist heute bereits mit rund 1.600 Busfahrten pro Tag an seiner Belastungsgrenze, auf der Leonberger Straße müssten für den Betrieb der Bahn rund 80% der Stellplätze entfallen und an der Überquerung der B27 ist im Berufsverkehr mit bis zu 400 Sekunden Wartezeit für die Bahn zu rechnen.
Daher haben wir auch hier eine neue Streckenführung gesucht: diese führt vom vorläufigen Endhaltepunkt am Westausgang des Bahnhofes über die Friedrichstraße und unter der B27 hindurch. Mit dieser Trasse ist die Stadtbahn wesentlich betriebsstabiler und es werden Kosten in zweistelliger Millionenhöhe gespart.
Die Karte zeigt die gesamt neue Trassenführung in Ludwigsburg im Zielzustand mit der alternativen Ausschleifung an der Talallee, der Führung über den neuen Haltepunkt Bahnhof West in Ludwigsburg und über die Friedrichsstraße Richtung Pattonville.
Für beide Varianten – Beschluss- und Alternativtrasse – wurden Vorplanungen angefertigt; Vor- und Nachteile können wir somit auf identischem Niveau vergleichen. Die detaillierte Gegenüberstellung der Risiken sowie der Vor- und Nachteile beider Varianten zeigt deutlich, dass die neue Streckenführung viele Vorteile bietet.
Die Vorteile
- Erschließung der Weststadt und des Bildungszentrums: Die Weststadt und das Bildungszentrum erhalten eine moderne Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
- Reduzierung der Projektkosten: Verzicht auf Zweisystemfahrzeuge, die sowohl mit 750 Volt für Straßenbahnen als auch mit 15 kV für Fernbahnen betrieben werden können. Dies ist möglich, da LUCIE bereits vor der Nutzung der DB-Strecke (ab Talallee) in den Straßenraum geführt wird und nicht in den Bahnhof Ludwigsburg einfahren muss.
- Entzerrung im Bereich des Zentralen Omnibus-Bahnhofs (ZOB): Der Zentrale Omnibusbahnhofs (ZOB), ein Drehkreuz für täglich 1.600 Busse, wird nicht durchfahren.
- Fahrplanstabilität: Die Stadtbahn fährt überwiegend auf einer eigenen Spur im Straßenraum, was für eine hohe Fahrplanstabilität sorgt.
- Keine Schnittstellen zur Deutschen Bahn: Es gibt keine Schnittstellen zum Gelände oder den Gleisanlagen der Deutschen Bahn. Dadurch entfällt die Abhängigkeit der Stadtbahn von der Pünktlichkeit der Fern- und Regionalzüge sowie der S‑Bahnen.
- Optimal zur Anbindung des weiteren Netzes: Mit der Alternativtrasse ist eine sinnvolle Fortführung der Strecke Richtung Friedrichstraße (als Alternative zur Leonberger Straße) möglich.
- Keine Wartezeiten bei der Querung der B 27: Mit der Trassenführung über die Keplerbrücke und unter der B 27 hindurch entfallen lange Wartezeiten, die bei der Überquerung der B 27 auf Höhe Friedenskirche in Kauf genommen werden müssten.
- Durchgehende Zweigleisigkeit: Zwei Gleise und eine eigene Spur im Straßenraum bieten Vorteile in Bezug auf Fahrzeit und Betriebsstabilität – und Rettungs- und Einsatzfahrzeuge können im Einsatzfall die Stadtbahntrasse nutzen.
- Schutz von Baumstandorten: Auf dieser Streckenführung sind keine schützenswerten Baumalleebestände betroffen. Insgesamt sind entlang der Alternativtrasse deutlich weniger Bäume zu fällen als auf der Ursprungstrasse.
- Barrierefreie Haltestellen: Fast alle Haltestellen sind durchgehend barrierefrei realisierbar.
- Gleise und Stationen
Für LUCIE reaktivieren wir das brachliegende Gleis der ehemaligen Nebenbahn nach Markgröningen und wir bauen neue Stadtbahnstrecken. Wichtig für Sie: Wir bauen nach den neuesten Umwelt- und Lärmschutzstandards und passen unsere Strecken optimal in die Umgebung ein.
Grünes Band durch die Städte
In den Städten wollen wir die Stadtbahn, wo irgend möglich, auf einem separaten und begrünten Rasengleis führen: Das sieht nicht nur schön aus, sondern wertet auch die Straßen auf.
Flüsterleise und ohne Abgase
Unsere Gleistrassen werden optimal gegen Lärm und Erschütterungen gedämpft. Wir werden die sehr strengen Grenzwerte (Verkehrslärmschutzverordnung aus der 16. BlmSchV) einhalten und dazu eine Reihe von Maßnahmen ergreifen (mehr dazu unter unseren FAQs). So wird die Stadtbahn Ludwigsburg künftig vielerorts deutlich leiser sein als der heutige Autoverkehr.
Umweltfreundlich unter Strom
Auch dank unseres elektrischen Antriebs sind unsere Bahnen viel leiser als heutzutage der Straßenverkehr. Für den elektrischen Betrieb statten wir unsere Trassen mit filigranen Oberleitungen aus, die sich sehr gut ins Ortsbild integrieren lassen. Wie dezent heutzutage Oberleitungen gebaut werden können, lässt sich gut in vielen Stadtbahnstädten bestaunen – vom nahegelegenen Bad Wildbad bis hin zur Tram in Straßburg.
Flink am Stau vorbei
Auf unseren separaten Trassen werden unsere LUCIE-Bahnen flink am Stau vorbeifahren. Nur bei beengten Platzverhältnissen teilen wir uns den Verkehrsraum mit dem Auto – fahren also auf der Straße: nur dann ist LUCIE eine Straßenbahn im Wortsinne. Hier ein Beispiel aus Bad Wildbad, wie gut sich eine Stadtbahn auch bei beengten Verhältnissen in die Stadt integrieren lässt. An Verkehrskreuzungen wird die Stadtbahn mittels „grüner Welle“ bevorrechtigt. So kann der Fahrplan eingehalten werden und LUCIE wird zu(g)verlässig fahren.
Stationen: ohne Stufe in den Zug
An unseren neuen Stationen werden wir Bahnsteige errichten, die einen stufenlosen Einstieg in den Zug ermöglichen: Von „steigen“ kann da aber keine Rede mehr sein! Hier einige Impressionen barrierefreier Stadtbahnhaltestellen aus Chemnitz.
Mit schönen Unterständen, elektronischen Fahrzielanzeigen und vielen durchdachten Details werden wir viel Komfort schon am Startpunkt der LUCIE-Fahrt bieten.Übersicht über die geplanten Haltestellen und Stationen auf der Strecke Markgröningen – Ludwigsburg (Ausbaustufe 1)
- Bahnhof Markgröningen
- Haltestelle Markgröningen-Sträßle
- Bahnhof Möglingen
- Haltestelle Möglingen-Sonnenbrunnen
- Bahnhof Ludwigsburg-Waldäcker
- Haltestelle Ludwigsburg-Talallee
- Haltestelle Rundsporthalle
- Haltestelle Ludwigsburg Bahnhof West
- Fahrzeuge
Die Stadtbahnen, die zukünftig auf dem LUCIE-Streckennetz fahren, werden nach den neuesten Erkenntnissen der Technik und des Komforts entwickelt.
Barrierefrei und großzügig
Die Bahnen werden dann die Anforderungen an eine umfassende Barrierefreiheit erfüllen. Von den neu errichteten Bahnsteigen können Sie also ebenerdig einsteigen – ohne lästige Stufe. Unsere Stadtbahnen werden voraussichtlich 40m lang werden und nicht nur rund 100 bequeme Sitzplätze bieten, sondern auch viel Platz für Fahrräder, Kinderwagen, Rollstühle etc.: LUCIE bietet großzügig bemessene Wagen und macht das Reisen deutlich angenehmer.
Unsere Bahnen fahren mit umweltfreundlichem Strom (750-V-Gleichspannung): Hierzu statten wir alle Stadtbahnabschnitte mit modernen Oberleitungssystemen aus.
Nach Pattonville mit der SSB
Auf dem Streckenabschnitt von Pattonville-Mitte Richtung Remseck-Aldingen (Haltestelle Hornbach) werden die gelben Hochflurbahnen der Stuttgarter Straßenbahnen fahren. Diese fahren dann umsteigefrei als U14 weiter Richtung Mühlhausen – Bad Cannstatt – Stuttgart.
Vorlaufbetrieb auf der Markgröninger Bahn
Im Vorlaufbetrieb wird die Markgröninger Bahn zwischen Ludwigsburg und dem Endbahnhof Markgröningen fahren. Für diese Übergangszeit des Vorlaufbetriebs werden wir gebrauchte Fahrzeuge anderer Betreiber einsetzen, die aber im Wesentlichen den LUCIE-Bahnen ähneln werden.
- Klimaschutz
LUCIE für Energieeinsparung und Klimaschutz
Wir sparen allein mit der einen Stadtbahnstrecke zwischen Markgröningen und Pattonville pro Jahr rund 3.400t des Treibhausgases CO2 ein — so unsere ersten Hochrechnungen. Unsere Ökobilanz ermitteln wir detailliert im Zuge der Wirtschaftlichkeitsberechnung, mehr dazu hier…
Warum ist eine Stadtbahn so viel umweltfreundlicher? Zum einen brauchen wir viel weniger Energie pro beförderten Fahrgast, als das Auto oder ein Bus.
- Das liegt daran, dass der Reibwiderstand zwischen Stahlrad und Stahlschiene dreimal geringer ist als beim Gummirad auf Asphalt.
- Auch müssen unsere Bahnen keine schweren Akkus mit sich herumschleppen, denn wir bekommen den Strom direkt aus der Fahrleitung. Auch die Ladeverluste beim Aufladen von Akkus fallen bei der Stadtbahn weg. Strom direkt aus der Fahrleitung: Effizienter geht es nicht.
- Und schließlich generieren unsere Bahnen beim Bremsen Strom und speisen den zurück in die Fahrleitung: So geht keine Energie verloren.
Weniger Energie heißt auch: weniger klimaschädliche Abgase.
Zum anderen fahren unsere Bahnen voll elektrisch, dabei setzen wir auf 100% Ökostrom.
Bessere Luft und weniger Hitze
Übrigens, unsere Bahnen produzieren auch deutlich weniger Feinstaub als der Straßenverkehr (gerade die sehr schweren Elektroautos verursachen viel Gummiabrieb, und die Belastung aus dem Gummiabrieb ist mittlerweile als Problem anerkannt, mehr dazu z. B. hier…). Somit sorgen unsere Stadtbahnen nicht nur für ein besseres Klima, sondern auch für bessere Luft.
Außerdem schaffen unsere grünen Rasengleise in den Städten und Gemeinden im Sommer ein besseres Stadtklima, weil sie sich nicht so stark aufheizen wie die versiegelten Asphaltflächen des Straßenverkehrs.
- Wirtschaftlichkeit
Immer wieder werden wir gefragt: Lohnen sich denn die hohen Investitionen in das LUCIE-System? Natürlich wollen und werden wir nicht einfach ins Blaue hinein planen und bauen.
Erste Hochrechnungen stimmen uns ausgesprochen positiv: Mit der LUCIE-Stadtbahn werden viele Zigtausend Fahrgäste mitfahren und wie ersetzen damit Tausende von Autofahrten. Die Menschen kommen dadurch schneller ans Ziel. Im Vergleich zum Autoverkehr wird weniger Energie verbraucht, werden weniger Treibhausgase (CO2) und weniger Feinstaub produziert. Die Aufenthaltsqualität in den Städten wird besser. Das alles lässt erwarten, dass der volkswirtschaftliche Nutzen größer sein wird als die Kosten.
Ablauf der Nutzen-Kosten-Untersuchung
Im April 2023 startete als erste Planungsphase die sogenannte Vorplanung: Dabei haben wir für das LUCIE-Gesamtnetz die Gleise, Brücken, Haltepunkte sowie die zugehörige Technik geplant und die Kosten ermittelt.
Mittlerweile sind die Planungen abgeschlossen und die ersten Kosten liegen vor (siehe auch unter ‚Finanzierung‘). Mit dieser Kalkulation haben wir die Basis für die Standardisierte Bewertung und die dazugehörige Nutzen-Kosten-Untersuchung, die wir ebenfalls bereits auf den Weg gebracht haben.
Bei der Nutzen-Kosten-Untersuchung werden detailliert die Fahrgastzahlen, die CO2-Einsparungen und weitere positive Effekte unseres Stadtbahnsystems in externen, neutralen Gutachten hochgerechnet: Das ergibt dann den Nutzen. Bei der Ökobilanz unserer Stadtbahn werden selbstverständlich auch die CO2-Auswirkungen infolge der Bauarbeiten berücksichtigt. Dieser Nutzen wird den Baukosten sowie den späteren Betriebskosten gegenübergestellt. Übrigens: Die späteren Betriebskosten übernehmen Land und Landkreis, so wie schon heute beim Bus.
Nur wenn der Gesamtnutzen höher ist als die Kosten, ist das Projekt wirtschaftlich und sinnvoll. Erst dann erhalten wir auch die erforderlichen Finanzzuschüsse für die umfangreichen Investitionen.Die ersten Ergebnisse der Standardisierten Bewertung werden Ende 2025 erwartet.
- Finanzierung von Bau und Betrieb
Wenn der Nutzen höher ist als die Kosten, dann ist das Projekt nicht nur wirtschaftlich, sondern es fließen dann auch großzügige Zuschüsse.
Mit den Zuschüssen werden wir den Großteil der Baukosten bezahlen können:
Im Rahmen der Vorplanung haben die Planerinnen und Planer die zu erwartenden Kosten für die Baumaßnahmen ermittelt: Die Reaktivierung der Strecke vom Bahnhof Markgröningen bis zum Ende der Pachtstrecke wird rund 103 Mio. Euro kosten. Die Weiterführung auf der Alternativroute schlägt als Neubau mit rund 34 Mio. Euro zu Buche.
Die Planungskosten betragen jeweils rund 25 % der Baukosten. Bundes- und Landesförderungen sehen für die Reaktivierung eine Förderquote von 95,75 % vor, für den Neubau sind es 87,5 %. Unter Berücksichtigung von nicht förderfähigen Kosten, die mit rund 5% der Baukosten angenommen werden, ergeben sich folgende gerundete Kosten für die Mitglieder des Zweckverbandes:
Diese Summen fallen allerdings nicht in einem Jahr an, sondern werden über mehrere Jahre verteilt:
Zweckverbandsmitglied Beteiligung in % Anteil in Euro Landkreis Ludwigsburg 50,000 % ca. 12, 4 Mio. Stadt Ludwigsburg 25,711 % ca. 6,3 Mio. Markgröningen 8,932 % ca. 2,2 Mio. Möglingen 4,537 % ca. 1,1 Mio. Remseck 4,632 % ca. 1,1 Mio. ZV Pattonville 2,979 % ca. 0,8 Mio. Schwieberdingen 3,219 % ca. 0,9 Mio. Für den späteren Betrieb der Bahnen winken zusätzlich Betriebskostenzuschüsse des Landes.
- Zeitplan
Zug um Zug zur Stadtbahn
Zu Beginn des Jahres 2025 haben wir die Vorplanung für die Beschluss- wie die Alternativtrassen dazu fertiggestellt. Unser Ziel ist es, das LUCIE-Stadtbahnnetz so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen. Daher haben wir ein stufenweises Konzept entwickelt, bei dem das herausfordernde Gesamtprojekt in zwei bis drei Ausbaustufen unterteilt wird.
Erste Ausbaustufe: Ludwigsburg — Markgröningen
Die erste Ausbaustufe umfasst die Reaktivierung der Nebenbahn von Ludwigsburg nach Markgröningen. Wenn die Standardisierte Bewertung mit der Nutzen-Kosten-Untersuchung abgeschlossen ist, geht es mit der detaillierten Entwurfs- und Genehmigungsplanung weiter.
Die ersten Ergebnisse der Standardisierten Bewertung erwarten wir bis zum Ende des Jahres.
Nach der Genehmigungsplanung beginnen wir das formale Planfeststellungsverfahren und die Beantragung der Zuschüsse.
Diese Verfahren dauern erfahrungsgemäß eineinhalb bis zwei Jahre. Danach erhalten wir das „Baurecht“ (bei unserem Vorhaben nennt sich das „Planfeststellungsbeschluss“) und die Finanzzuschüsse. Erst dann beginnen die Bauarbeiten an der Markgröninger Bahn.
Wir haben bereits die im Moment noch abschnittsweise stillgelegte Strecke Ludwigsburg – Markgröningen von der Deutschen Bahn gepachtet. Damit könnten wir die Strecke nach den günstigeren Standards der nichtbundeseigenen Eisenbahnen selbst sanieren und modernisieren.Wir sind bestrebt, zu Ende des Jahres 2031, mit dem Wechsel auf den Winterfahrplan LUCIE auf der Strecke Markgröningen – Ludwigsburg in Betrieb nehmen zu können.
Zweite Ausbaustufe: Stadtbahnstrecken nach Schwieberdingen, Pattonville und Oßweil
Nach der Reaktivierung der Markgröninger Bahn werden die Stadtbahn-Neubauabschnitte von Ludwigsburg Richtung Pattonville und Oßweil sowie von Markgröningen bis nach Schwieberdingen umgesetzt.
Dritte Ausbaustufe als Option: Stadtbahnstrecke durch die Innenstadt nach Schlösslesfeld
Als Option (das heißt, derzeit ist die Umsetzung nicht beschlossen) gibt es eine dritte Ausbaustufe, mit der dann später eine Stadtbahnstrecke vom ZOB / Bahnhof durch die Ludwigsburger Innenstadt (Rathaus) nach Schlösslesfeld geführt werden könnte.