Können alternative Antriebsarten beim Ludwigsburger Stadtbahnsystem zum Einsatz kommen, um einen fahrdrahtlosen Betrieb (Akku- oder Wasserstoffbetrieb) auf den innerstädtischen Streckenabschnitten zu gewährleisten?
Ein Fahrbetrieb mit oberleitungsfreien Abschnitten würde spezielle Stadtbahnfahrzeuge erfordern, die in Deutschland bisher nicht im Einsatz, ja, noch nicht einmal zugelassen sind. Die Verwendung solcher Spezialfahrzeuge birgt hohe Risiken bei der Zulassung und Inbetriebnahme, was sowohl Zeit- als auch Kostenaspekte betrifft. Zudem wären diese Fahrzeuge im Betrieb und in der Instandhaltung deutlich teurer. Akkus, als eine mögliche alternative Antriebsquelle, sind aufgrund ihres hohen Gewichts und der benötigten Rohstoffe nicht besonders umweltfreundlich. Wasserstoff wird derzeit weltweit in keinem Stadtbahnsystem eingesetzt.
Um mögliche Entwicklungs- und Zulassungsrisiken für eine Neuentwicklung einer vergleichsweise kleinen Ludwigsburg-Flotte zu vermeiden, setzen wir derzeit beim Ludwigsburger Stadtbahnsystem auf klassische Oberleitungssysteme. Diese erfüllen auch modernste Anforderungen für innerstädtische Streckenabschnitte und lassen sich stadtverträglich integrieren. Selbstverständlich beobachten wir weiterhin die Entwicklungen im Bereich alternativer Antriebe und halten uns alle Optionen für fahrleitungslose Abschnitte unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit offen.